Zum wiederholten Mal ist ein französisches Krankenhaus Opfer eines Cyberangriffes geworden. Das Krankenhaus von Versailles, in der Nähe von Paris, wurde Anfang Dezember attackiert. Der französische Gesundheitsminister François Braun teilte mit, dass mehrere Patienten verlegt werden mussten. Von dem Angriff waren zwei Standorte des Krankenhauses und ein Pflegeheim betroffen. Die Attacke führte dazu, dass die Aufnahme von Patienten eingeschränkt war, das EDV-System abgeschaltet und ein Krisenstab eingesetzt wurde. Weiterhin führte der Angriff zu der Notwendigkeit, mehr Personal auf der Intensivstation einzusetzen. Alle Geräte funktionierten zwar, aber da keine Datenübertragung möglich war, “brauchte man mehr Leute, um die Patienten auf der Intensivstation zu überwachen.” so Braun nach einem Rundgang. Drei schwerkranke Patienten mussten von der Intensivstation verlegt werden. Die Cyberattacke wurde aber früh genug bemerkt, so dass alle Maßnahmen zum Datenschutz getroffen werden konnten, heißt es weiter von Braun.
Die Staatsanwaltschaft von Paris hat Vorermittlungen eingeleitet. Die Vorwürfe sind: versuchte Erpressung und Eindringen in ein staatliches Computersystem. Krankenhäuser und auch andere Gesundheitseinrichtungen Frankreichs waren in den vergangenen Monaten mehrfach Opfer von Cyberangriffen. Es wurden von den Hackergruppen vertrauliche Daten von Patienten gesperrt, unbefugt weitergegeben und Geräte außer Betrieb gesetzt.
In einem anderen Fall hatten Hacker ein Krankenhaus südlich von Paris angegriffen, wochenlang den Betrieb gestört und Lösegeld in Höhe von zehn Millionen Dollar verlangt. Nachdem eine Frist ohne Lösegeldzahlung verstrichen war, wurden von den Hackern Daten von Patienten und Personal im Dark Web veröffentlicht. Aber nicht nur in Frankreich sind solche Angriffe passiert, auch andere europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, sind schon Opfer von Cyberangriffen geworden.